Am 3. Dezember findet in Oberstenfeld wieder der Weihnachtsmarkt statt, der fast ausschließlich von örtlichen Vereinen und Gruppen bestückt wird. Wir sind wie immer dabei. Der selbstgebaute Maroniofen wird unter Dampf stehen - allerdings müssen wir wegen der stark gestiegenen Einkaufspreise für Maronen den Gücklespreis etwas anheben. Im Angebot sind weiterhin die von Hiltrud Lebherz selbstgemachten Futterglocken, Futterhäuschen verschiedener Größe und Bauart sowie Insektenhotels in verschiedener Größe. Für freuen uns auf Ihren Besuch.
Am Folgesonntag sowie an den folgenden Dezemberwochenenden sind wir dann mit diesem Angebot in Prevorst auf dem Christbaummarkt zu finden. Auch hier hoffen wir auf regen Besuch am Stand.
Die Einnahmen aus dem Weihnachtsmarkt sind für uns eine sehr wichtige Einnahmequelle. Damit bestreiten wir einen Teil der Aufgaben des lokalen Natur- und Artenschutz. Eine einzige neue Steinkauzröhre kostet heute für uns ca. 120 Euro. Nur so zum Vergleich.
Wir treffen uns wieder am Dienstag, den 12. Dezember ab 19:30 Uhr im "Orakel".
Auf unserer Streuobstwiese haben wir am Samstag, den 14. Oktober die Äpfel gesammelt und als zertifizierter Anlieferer bei der Steinkauz-Projektgruppe abgegeben. Es kamen dann doch 655 kg zusammen - mehr als zunächst gedacht. Der Erlös geht vollständig in die Vereinskasse. Um einmal die Verhältnisse darzustellen: Der Erlös hierfür reicht gerade mal für eine Steinkauzröhre! Und davon haben wir viele auf der Gemarkung ausgebracht.
Vor ca. 10 Jahren haben wir mit der Sammlung dieser wertvollen Altgeräte begonnen. Dazu wurde dieser Briefkasten an eine Garage in der Grossbottwarer Str 66 angebracht. Diesen haben Sie in den letzten 10 Jahren fleißig gefüttert. Herzlichen Dank dafür. Insgesamt ca. 2000 Altgeräte konnten so an eine Recyclingfirma in der Nähe von Karlsruhe geschickt werden. Diese hat die Geräte zerlegt und die sehr wertvollen Bestandteile (seltene Erden) einer Wiederverwertung zugeführt. Zudem gab es einen kleinen Obulus für den NABU pro Gerät, zweckgebunden für ein Naturschutzprojekt an der "Unteren Havel".
Nun hat die Transportfirma die Sicherheitsbestimmungen hinsichtlich Lagerung, Verpackung und Transport derart verschärft, dass dies für uns im Ehrenamt neben all den anderen ehrenamtlichen Arbeiten und Tätigkeiten nicht mehr leistbar ist. Zudem wurde die Haftungsfrage eines auslaufenden oder gar explodierenden Akkus komplett auf uns abgewälzt. Wir müssen diese Sammlung deshalb leider einstellen - der Briefkasten wird in der kommenden Woche (KW 38) abgeschraubt.
Althandys können weiterhin zur AVL auf den Wertstoffhof nach Steinheim gebracht werden. Bitte nehmen Sie vorher den Akku raus und liefern dort die Sachen getrennt an. Dann wird es mit Sicherheit angenommen.
Leider ist auf dieser Fläche in diesem Jahr sehr großflächig dorniges Gestrüpp hochgekommen. Insbesondere die Brombeere breitet sich massiv aus. Wir mussten vor der
Apfelernte nochmals durchmähen und das Mähgut von der Fläche nehmen, sonst wären die Dornenranken gleich wieder angewachsen.
Am Samstag, den 15. Juli 2023 haben wir wir unseren aufgelassenen Weinberg, den wir schon seit 25 Jahren zu einem Refugium für Flora und Fauna entwickelt haben, gemäht und dann das ganze Mähgut nach unten abgerecht. Das war eine schweißtreibende Angelegenheit, denn der Hang ist steil und von Trockenmauern durchzogen. Zudem war es wie in den vergangenen Jahr auch schon sehr früh recht heiß. Aber mir passendem Gerät und viel Getränk haben wir das auch diesmal geschafft. Das Mähgut ist stets abzurechen, damit die Fläche komplett freigestellt ist.
Neu ist, dass wir diesmal nur die linke Hälfte abgemäht haben - die rechte Hälfte wird den Landschaftserhaltungsverband des Kreis Ludwigsburg übernehmen.
Mit einem fast vollbesetzten Reisebus ging es vor kurzer Zeit um 7 Uhr in der Früh in Oberstenfeld los. Pünktlich am LBV-Infozentrum vor Ort angekommen, erhielten wir in zwei Gruppen aufgeteilt eine naturkundliche Führung auf der dortigen Vogelinsel, einem ausgewiesenen und vom Freizeitbereich abgetrennten Schutzbereich für die Natur. Anschließend ging es nach Gunzenhausen. Dieses nette Städtchen strahlte in der Sonne und die Störche auf Dächern und Kaminen klapperten kräftig. Ein gemeinsames Mittagessen in einer schönen Gartenwirtschaft beendete den ersten Teil des Tages. Der Nachmittag bot sowohl eine Schifffahrt auf dem Altmühlsee als auch Wanderungen oder Radfahrten, um die dortige Gegend zu erkundigen. Mit etwas Verspätung wegen hohem Verkehrsaufkommen landeten wir dann wieder ohne besondere Vorkommnisse in Oberstenfeld.
Herzlichen Dank dem Organisator Markus Beckmann für diesen Tag, ebenso Willi Leible, der ihn dabei unterstützt hat.
Wir waren wieder an diesem schönen Fest beteiligt. Auf der freien Wiese oberhalb Gronaus hatten wir einen Info-Stand aufgebaut. Es gab bei uns Insektenhotels und Nistkästen zu erwerben, Literatur zum Thema Streuobst (Bildbände und Bestimmungsbücher über alte Obstsorten, Baumschnittempfehlungen) usw..Wir hatten auch die frischgedruckten Unterschriftslisten zum Volksantrag "Flächenverbrauch in Baden-Württemberg" da. Ein sehr breit aufgestelltes Bündnis von Umweltschutzverbänden und Landwirten startet hier ein nach der Landesverfassung mögliches Antragsverfahren zu diesem Thema. Denn es gibt zwar viele Absichtserklärungen, aber keine verbindlichen Vorgaben, den nach wie vor ungebremsten Flächenverbrauch in unserem Land zu reduzieren.
Anfang April fand die JHV statt. Ein ausführlicher Tätigkeitsbericht/Rechenschaftsbericht des Vorstands einschließlich des Kassierers fand die Zustimmung der Anwesenden im erstmalig hierfür aufgesuchten Bürgertreff. Der Vorstand wurde insgesamt einstimmig entlastet.
An drei Samstagen im Februar 2023 wurde auf diesem Gebiet das Schilf sowie aufkommendes Gestrüpp, insbesondere wild wuchernde Brombeerranken, abgemäht und komplett abgerecht. Im Gehölz rund um die Wasserfläche wurde ausgebuscht und es wurden Gehölzarbeiten durchgeführt. Mehrere schon schräg stehende Bäume wurden gefällt und zersägt. Das Gelände ist nun wieder ein einem guten Zustand.
Es ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich, unsere Meinung zu den derzeit kontrovers diskutierten Themen in Oberstenfeld, Gronau und Prevorst im Gemeindeblatt zu veröffentlichen. Deshalb veröffentlichen wir unsere Position an dieser Stelle und stellen uns auch gerne der Diskussion.
Mühlkanal in Gronau
Zu der aktuellen Entwicklung des stillgelegten Mühlkanals wurde in der Tagespresse unlängst viel veröffentlicht. Wir halten uns bei diesem Thema sehr zurück, Warum? Weil es unsere satzungsgemäßen Aufgaben nur am Rande tangiert. Viel mehr tangiert uns die geplante Ausgleichsmaßnahme am Aquädukt einschließlich des ganzen Raums bzw. der Fläche um das Aquädukt herum.
Diese geplante bauliche Ausgleichsmaßnahme stellt nach unserer Auffassung schon wieder selbst einen Eingriff in ein eigentlich ökologisch intaktes Kleinod dar, ohne dass ein relevanter Mehrwert erzielt wird. Diese ablehnende Haltung haben wir schriftlich gegenüber dem Landratsamt Ludwigsburg begründet und Alternativvorschläge gemacht, wie man ohne einen solchen Eingriff an anderer Stelle der Gemarkung einen ökologischen Mehrwert schaffen könnte.
Leider hat sich die öffentliche Diskussion inzwischen sehr auf die Frage "Mühlkanal - Reaktivierung ja oder nein" verengt und das andere Problem am Aquädukt ist in den Hintergrund getreten. Als negative Begleiterscheinung ist festzustellen, dass es mit dem Dornröschenschlaf dieser zauberhaften Stelle am Aquädukt/altes Gronauer Freibad seit der öffentlichen Diskussion über das Vorhaben vorbei ist und deshalb dort schon viel zertrampelt, über den Haufen gefahren und zerstört wurde. Das alles hätte so nicht sein müssen!
Geplante Hühnerställe auf dem Lichtenberg
Auf dem Lichtenberg treffen zwei gewerbliche Privatinteressen aufeinander: Der Landwirt, der dort Hühnerställe und Futtersilos errichten und betreiben will und ein Gastronom, der einen entsprechenden Betrieb auf dem Lichtenberg aufziehen will. Insofern sind wir hier erst einmal außen vor. Das ist für manche Mitbürgerinnen und Mitbürger nur schwer zu verstehen. Aber hier muss man ganz klar prüfen, ob die satzungsgemäßen Aufgaben einer Naturschutzorganisation wie es der NABU nun mal ist, tangiert sind. Vor diesem Hintergrund ist es aber relevant, ob durch die geplanten baulichen Maßnahmen des Landwirts ökologisch schützenswerte Belange tangiert sind.
Wir haben deshalb mehrfach auf dem Plangebiet nachgeschaut, was dort wächst, kreucht und fleucht. Dies haben wir der zuständigen Behörde, dem Landratsamt Ludwigsburg schriftlich mitgeteilt und empfohlen, einen qualifizierte Bestandserhebung zu machen, bevor irgendwelche Genehmigungen erteilt werden. Bis heute haben wir von dort jedoch keine Information erhalten, welche Maßnahmen hier geplant sind bzw. wie es hier weiter geht.
Neuer Mountain-Bike-Trail in Gronau
Entgegen der stets öffentlich wiederholten Behauptung des Oberstenfelder Bürgermeisters Kleemann, alle Betroffenen im Vorfeld an einen Tisch geholt und einen Kompromiss erzielt zu haben, waren wir zu keiner Zeit in dieses ganzes Verfahren der Trassensuche etc. eingebunden. Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, da die Genehmigungen für diesen neuen Trail alle schon erteilt wurden. Das heißt nun nicht automatisch, dass wir uns öffentlich gegen diesen neuen Trail stellen. Es kann ja durchaus sein, dass dieser keine ökologisch bedeutsamen Belange tangiert und der Eingriff in Natur und Landschaft vertretbar ist. Wir wissen es nur einfach nicht, da uns keine Gelegenheit gegeben wurde, über einen längeren Zeitraum, vor allem Frühjahr und Sommer, festzustellen, was dort wächst, lebt, kreucht und fleucht. Jetzt ist es zu spät.
Dennoch ist jeder legale Trail natürlich besser als ein illegaler, den im offiziellen Genehmigungsverfahren wurden durch das Landratsamt ja entsprechende Prüfungen vorgenommen, auch wenn diese mangels Ortskenntnis der "Gutachter" oft sehr fraglich sind und solche Gutachten unter großen Zeitdruck entstehen. Das haben wir schon mehrfach erlebt.
Für ein qualifiziertes ökologisches Gutachten ist mindestens ein Zeitfenster von Vegetationsbeginn im Frühjahr bis Ende im Spätherbst notwendig. Deshalb war es in der Vergangenheit stets guter Brauch, uns als Ortskundige in solche Überlegungen und Planungen einzubinden. Das ist hier, wie geschildert, leider nicht geschehen.
Geplante Erddeponie am Sauserhof
Diese Planungen lehnen wir ab. Natürlich muss Erdaushub und Bauschutt irgendwo hin und es ist auch richtig, hier langfristig zu planen. Allerdings ist der vorgeschlagene Standort mit seiner Größenordnung von 45 Hektar nicht zu akzeptieren. Das Bottwartal wird allerorten und in vielen öffentlichen Publikationen - auch des Landratsamts Ludwigsburg - als noch einigermaßen intaktes Naherholungsgebiet für den Ballungsraum Stuttgart gepriesen. Aus diesem Grund wurden in der Vergangenheit diverse planerische Vorhaben im Bottwartal abgelehnt. Eine Deponie in diese Naherholungslandschaft regelrecht "reinzuhauen" widerspricht hier allem. Auch wenn es nicht unsere Gemarkung betrifft, werden wir uns hier als "Nachbar" entsprechend positionieren.
Bereits für 2021, und 2022 war es auf Grund der Corona-Pandemie nicht möglich, ein Jahresprogramm zu planen und aufzustellen. Nach dem aktuellen Stand der Dinge ist
auch ein Jahresprogramm 2023 nicht planbar. Wir werden je nach aktueller Lage spontan die eine oder andere Veranstaltung anbieten. So z.B. am 1. Mai eine vogelkundliche Wanderung mit
Willi Leible.
Die von Hiltrud Lebherz selbstgemachten Futterglocken für den Oberstenfelder Weihnachtsmarkt!
Christbaummarkt in Prevorst. Unser "Senior" Werner Unselt beim Maroniverkauf!
Nach Jahren der Pause können Stücklesbesitzer im letzten Jahr wieder Jungbäume über die Gemeindeverwaltung bestellen. Die Auswahlliste wurde Mitte September im Gemeindeblatt veröffentlicht. Als Neuerung wurde eine Eigenbeteiligung von 10 Euro pro Baum eingeführt. Wenn man bedenkt, dass ein Hochstamm inzwischen an die 50 Euro kostet, halten wir diesen Eigenbetrag für angemessen. Wir haben diese Bäume am 19. November 2022 ab 10 Uhr im Bauhofgelände ausgegeben. Dabei lief nicht alles rund - was definitiv nicht an uns lag.
Hinweis: Diese Bäume sind nicht bio-zertifiziert. Wer also eine Pflanzung auf einem zertifizierten Grundstück macht, dessen Obst beim Strreuobstverein B.I.O. abgeliefert wird, könnte mit dem Zertifizier ein Problem bekommen, wenn das Grundstück einmal kontrolliert wird. Wir halten es aber insgesamt für wichtiger, dass überhaupt nachgepflanzt wird. Gerade in diesem Jahr der extrem langen Trockenperiode sind viele Bäume auf unserer Gemarkung teilweise sehr geschädigt oder sogar absterbend. Das trifft nicht nur auf Jungbäume zu, sondern auch auf Bäume, die voll im Ertragsalter sind.
Die NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ist die unabhängige Jugendorganisation des NABU für junge Menschen bis 27 Jahre. Diese gründet im NABU-Bezirk Heilbronn-Hohenlohe eine Gruppe für junge Erwachsene ab 16 Jahren, die sich für Vogelbeobachtung und Vogelschutz begeistern. Der „Young Birders Club“ soll eine offene Plattform bieten, um junge Vogelinteressierte zusammenzubringen. Bei regelmäßigen Treffen in den Landkreisen Heilbronn, Hohenlohe und Ludwigsburg sollen nicht Führungen und Inputs von erfahrenen Expert*innen im Vordergrund stehen. Vielmehr sollen junge Menschen vernetzt und befähigt werden, sich gegenseitig mit ihrer Artenkenntnis weiterzubringen. „Als begeisterter Vogelbeobachter habe ich lange nach Gleichaltrigen gesucht, mit denen ich mein Hobby teilen kann. Mit der Gründung des Young Birders Club möchte ich diese Suche für junge Menschen vereinfachen. Vogelbeobachtung ist doch grade in der jungen Generation immer noch ein ausgefallenes Hobby.“, so Marco Lutz, Bezirksgeschäftsführer des NABU Heilbronn-Hohenlohe und Gründer der Jugendgruppe. Die Gründung einer bezirksweiten Gruppe ist ungewöhnlich, hat aber Vorteile. „Die bereits bestehenden Young Birders Clubs der NAJU wurden in den Metropolen Berlin und Hamburg gegründet. Dadurch haben sie naturgemäß ein großes Einzugsgebiet und viele unterschiedliche Gebiete, die für Gruppenaktivitäten interessant sind. Das können Städte wie Heilbronn oder Ludwigsburg in dem Ausmaß nicht bieten, weshalb wir uns auf die ganze Region ausdehnen wollen“. Gemeinsam mit Mitgründerin Hanna Vogel, Schülerin und Aktive des NABU Oberstenfeld, freut er sich auf das Experiment. „Ich freue mich auf die Vernetzung mit Gleichaltrigen. Von erfahrenen Vogelbeobachtern zu lernen ist hilfreich und macht Spaß, aber das Hobby mit Gleichaltrigen auszuüben ist einfach nochmal was Anderes.“, so die 17jährige. Interessierte Jugendliche können sich bei Marco Lutz unter marco.lutz@nabu-bw.de oder 0176/45913880 melden.
Bei brütender Hitze wurde am Samstag, 13 August 2022 unser aufgelassener Weinberg im Gewann Eichhälde gemäht und abgerecht. Hinter diesen einfachen Worten steckt eine Knochenarbeit, da das Gelände steil, mit Trockenmauern durchsetzt, teilweise sehr dornig und vor allem ganztägig der Sonne ausgesetzt ist. Allen, die dabei geholfen haben, ein herzlicher Dank. Diese gemeinnützige körperlich harte Arbeit ist nicht selbstverständlich.
An einem der letzten Samstage fanden sich viele fleißige Hände zur Apfelernte ein. Überwiegend Äpfel der Sorte "Bittenfelder" konnten so dem heimischen, biozertifizierten Apfelsaft der Marke "Steinkauz" zugeführt werden. Bei etwas mehr als 1,6 Tonnen auf dem Hänger war dann diese Arbeit getan. Der Erlös geht in die Vereinskasse.
Seit Wochen kontrovers diskutiert wird hierbei der Abriss des alten Mühlkanals, des alten Steinbogens sowie die steinerne Uferböschung im Gewann "Blenzlenswiesen" in Gronau. Wir haben dazu eine Stellungnahme erarbeitet, die hier abgedruckt ist. Diese ist auch im Namen der Beilsteiner NABU-Gruppe ergangen.
Ausgleichsmaßnahme in Gronau für geplantes Regenrückhaltebecken ist ungeeignet
Die geplante, gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahme für das Regenrückhaltebecken im Prevorster Tal steht seit Wochen in der öffentlichen Kritik. Diese richtet sich im Wesentlichen gegen den Abriss des Aquädukts, des Steingewölbes sowie Maßnahmen an der steinernen Uferböschung im Gronauer Gewann Blenzleswiesen, in dem früher auch das Gronauer Naturfreibad lag.
Die NABU-Gruppe Oberstenfeld teilt diese von verschiedenen Stellen und Personen geäußerte Kritik. Die geplante Maßnahme als Ausgleich für den landschaftlichen Eingriff der Rückhaltebecken ist bereits schon deshalb als solche fraglich, weil sie selbst in sich schon wieder ein Eingriff in ein in sich stimmiges, kleinräumiges, ökologisch grundsätzlich intaktes und auch als ausgewiesenes Naturdenkmal unter Schutz stehendes Gebiet darstellt, dass sich viele Jahre in einer Art Dornröschenschlaf entwickeln konnte. Das ganze Gelände wird seit geraumer Zeit lediglich durch eine verstärkte Zunahme von neugierigen Besuchern sowie von Mountainbiker beeinträchtigt, die diese für sie illegale Strecke in verstärktem Maße zur Durchfahrt nutzen.
Das Ziel der geplanten Maßnahme, der Durchlässigkeit der Kurzach, ist grundsätzlich zu begrüßen. Allerdings ist dieses Ziel mit den geplanten Maßnahmen lediglich auf einem kurzen Abschnitt von gerade einmal 150 Metern zu erreichen, da bachaufwärts anschließend schon wieder das nächste Wehr der Durchlässigkeit im Wege steht. Damit steht der geplante Aufwand mit Abriss des betonierten Kanalstücks, des steinernen Bogens sowie der steinernen Uferböschung in keinem vertretbaren Verhältnis zum eigentlich ausgewiesenen Ziel der Ausgleichsmaßnahme.
Vielmehr wäre zu prüfen, ob dieses Ziel wenigstens als Teilstück nicht allein schon durch die Entfernung des Mönchs sowie des Rohrs zwischen Einlass Mönch und Auslass am Aquädukt auch ohne Abriss der genannten Bauten zu erreichen ist. Es liegen der NABU-Gruppe Oberstenfeld keine Informationen vor, ob diese Variante im Verfahren fachlich qualifiziert geprüft wurde.
Darüber hinaus fehlt eine aktuelle Bestandserhebung der an dieser Stelle vorkommenden Flora und Fauna. Die hier gemachten Aussagen im vorliegenden Gutachten gründen sich teilweise auf Daten aus dem Jahr 2014. Nach mehrfachen Beobachtungen durch die ehrenamtlich arbeitenden NABU-Aktiven vor Ort sind an der Stelle der geplanten baulichen Eingriffe der Eisvogel, die Wasseramsel sowie Fluß- und Bachkrebs festzustellen. Als besonders exponierter Vertreter der Flora ist der Lerchensporn an dieser Stelle zu nennen. Weder die Krebsarten noch der Lerchensporn wurden durch die Gutachter „gefunden“.
Unabhängig von der geschichtshistorischen bzw. denkmalwürdigen Einordnung des gesamten Ensembles ist schon allein aus den genannten Gründen diese geplante, ökologisch höchst fragwürdige Maßnahme ungeeignet, den Landschaftseingriff durch die Rückhaltebecken adäquat auszugleichen. Hier gibt es andere Möglichkeiten, sowohl auf Oberstenfelder als auch auf Beilsteiner Gemarkung.
Mögliche Vorschläge einer Ausgleichsmaßnahme wären (in Stichworten):
- - Reparatur und Ertüchtigung einer Trockenmauer auf einer ökologisch wertvollen Fläche im Gewann Eichhälde
- - Ausbaggerung des Tümpels am Naturdenkmal „Heuerbach“, der zunehmend zu Verlanden droht
- - Reparatur und Aufwertung der „Vogeltränke“, welche als ein Habitat für Amphibien dient
- - Quellfassung/Umgestaltung Quelle Bernbach
- Errichtung von Steinriegeln im Bernbachtal
Unser Veröffentlichungsorgan ist das Oberstenfelder Gemeindeblatt. Gelegentlich sind auch Artikel von uns in der lokalen Presse zu finden, ebenso Veranstaltungshinweise. Die Marbacher Zeitung wird von uns nicht mehr mit Artikeln zu den verschiedenen naturschutzrelevanten Themen "versorgt", allerdings noch mit Veranstaltungshinweisen, wenn denn wieder solche einmal stattfinden sollten.
Schwalben haben bei uns Wohnungsnot. Die Landwirtschaft innerorts ist nahezu verschwunden, damit Scheunen und Ställe mit Viehhaltung. Auch die Häuser wurden energetisch ertüchtigt, so dass natürliche Brutplätze für Schwalben rar geworden sind. Seit vielen Jahren stellen jedoch verständige Hausbesitzer eine Fläche unterm Dachvorsprung für künstlich angebrachte Schwalbennester zur Verfügung. Diese werden auch gerne angenommen. Ab und zu muss da jedoch auch was repariert werden - schließlich nagt auch hier die Witterung. Ein solcher Einsatz ist mit Eigenmitteln jedoch nicht zu stemmen. Schließlich geht es da hoch hinaus. Hier haben wir jedoch mit der Oberstenfelder Feuerwehr eine hervorragende Unterstützung. Mit der Drehleiter ist ein Reparieren, Austauschen oder neu Anbringen dieser Nisthilfen am Ende alles kein Problem. So ein Einsatz hatten wir zuletzt über dem Elektroladen in der Gronauer Straße. Herzlichen Dank an die Feuerwehr!
An einem schon recht warmen Samstag im Juli haben wir auf unserem aufgelassenen Weinberg gemäht. Mit Balkenmäher, Sensen und weiterem Werkzeug wurde der wuchernden Flora zu Leibe gerückt. Fast alles ist jetzt verblüht und deshalb die richtige Zeit, das Gelände wieder frei zu stellen. Das Mähgut abrechen und einige Staffeln zwischen den Trockenmauern freischneiden war dann die Folgeaufgabe. Am Steilhang, durchsetzt mit Trockenmauern, ist es eine ganz schöner Kraftakt, diese Naturschutzarbeit durchzuziehen. Hierzu wurden alle Hände gebraucht. Aber wir haben es mal wieder geschafft.
V.l.n.r.: Willi Leible, Willi Stocker, Klaus Mörz, Jörg Tenner, Dieter Eggen, Markus Leible, Werner Unselt, Walter Burkhardt, Joachim Vogel, Sebastian Vogel.
Bild: Bertram Hartmann
Das Insektensterben hat in Deutschland dramatische Ausmaße angenommen. Wir wollen nicht darauf warten, was die "große Politik" dagegen tut, sondern wollen hier auf lokaler Ebene in mehreren Aktionen etwas gegen dieses Problem tun. Gemeinsam mit dem Streuobstverein B-I-O, der Steinkauz-Gruppe und anderen haben wir im letzten Jahr insbesondere der Garten- und Stücklesbesitzern Angebote gemacht. Wildblumenmischungen, Insektenhotels verschiedener Größen, Tipps zur ökologischen Gestaltung eines Gartens usw. Auch auf dem Flyer, den wir Ihnen nachfolgend als download zugänglich machten, konnten Sie die Veranstaltungen hierzu sowie die jeweiligen Angebote bei diesen Veranstaltungen entnehmen. Ebenso Ansprechpartner und weitere Informationen.
Zuletzt haben wir beim Streuobstwiesenfest Ende April in Gronau erneut Wildblumenmischungen, Insektenhotels verschiedener Größen sowie Nistkästen aller Art angeboten. Wieder war die abgegebene Menge an diesen Produkten sehr gut. Herzlichen Dank dafür. Zusammen mit den anderen Aktionen seit Beginn letzten Jahres haben wir - gemeinsam mit Ihnen unseren Kunden - so einen erheblichen, lokalen Beitrag zu dieser Problematik geleistet. Wir hoffen, dass alle diese Maßnahmen zumindest auf örtlicher Ebene greifen.
Auf
https://streuobstverein-b-i-o.mein-verein.de
erhalten Sie zusätzliche Informationen zu diesem Themenkomplex.
Unser sehr gut besuchter Verkaufsstand auf dem Oberstenfelder Keltermarkt. Mit WIldblumensamen, Insektenhotels und Nistkästen.
Ab 01.Juni 2018 stellte der NABU auch eine Insekten-App zur Verfügung. Hiermit lassen sich einige unserer Insekten mit Hilfe des smartphones/iphones bestimmen. Probieren Sie´s mal aus: http://www.nabu.de/insektenwelt
Darüber hinaus wird auf Bundesebene die Kampagne zu diesem leider unerfreulichen Thema fortgeführt. Unter http://www.insektensommer.de/ ist alles zusammengefasst, welche Aktion hierbei durchgeführt werden.
Als Gäste werden aber keine Menschen erwartet, sondern Wildbienen und andere wichtige Insekten. Mit einer Gruppe von Kindern wurde Ende der Sommerferien auf einem unserer Flächenbiotope dieses neue Insektenhotel aufgebaut und die Kinder haben begonnen, dieses zu bestücken. In vorbereitete Holzscheiben wurden kräftig Löcher gebohrt. Aus Schilfrohr wurden Bündel gemacht und alles wurde so hergerichtet, dass man es im Hotel unterbringen kann. Da es darin aber noch viel Platz hat, muss es nun über den Winter vollständig bestückt werden, damit dann im Frühjahr das Hotel hoffentlich gut angenommen wird.
Als Vorstand wurden in 2022 erneut gewählt: Joachim Vogel, Klaus Mörz und Bertram Hartmann als gleichberechtigte Sprecher. Als Beisitzer im Vorstand: Karlheinz Schwammberger, Markus Beckmann, Silke Möhring, Hanna Vogel. Kassenprüfer sind Heinrich Schäfer und Walter Burkhardt.
Klaus Mörz Joachim Vogel Bertram Hartmann
Dank einer großzügigen finanziellen Förderung durch die Umweltstiftung der Stuttgarter Hofbräu AG konnte ein neuer Balkenmäher in Empfang genommen werden. Dieser ist mit neuester Technik ausgestattet, wie z.B. ein Differenzial, Lenkbremsen, Umschaltkupplung, Doppelräder usw. Damit können auch Pflegeeinsätze auf unseren Flächenbiotopen unter schwierigen Bedingungen durchgeführt werden. Wir freuen uns über diese Unterstützung und am 8. Juli um 14 Uhr wurde die Maschine übergeben und öffentlich eingeweiht.